Hallo! Vielleicht kommst du nun auf diese Seite, weil ich dir unterwegs beim Fotografieren meine Visitenkarte in die Hand gedrückt habe. Wenn du nun sehen willst, was dabei herausgekommen ist: Schau mal in die Galerie oder auf Instagram.
Interessiert dich, welche Kameras ich nutze? Oder was mich überhaupt als Street Fotografin qualifiziert? Ja, was hat es mit der Street Photography in Deutschland auf sich?
Das erfährst du hier!
Wie ich zur Street Photography gekommen bin
Ich bin studierte Kommunikationsdesignerin. Fotografie war also auch Teil meiner Ausbildung, und ich habe sie sogar analog gelernt. Somit bin ich keine dezidierte, offizielle Photographin, wohl aber Ästhetin und Künstlerin.
Ich mag es schon immer, coole Momente und Menschen auf Photos zu bannen. Denn Schnappschüsse sind immer noch das ehrlichste Medium. Heutzutage in all dem Shiny-Bling-Bling von Instagram und KI-Ästhetik erst recht! Was ich schon mit 19 Jahren als „Spazierenphotographieren“ betrieben habe, nennt man offiziell eben Street Photography, kurz „Street“ oder „streeten“.
Eine künstlerisch-ästhetische Dokumentation für die Nachwelt
Wenn ich Menschen photographiere, dann nur, weil ich sie schön und cool finde oder die Situation einen dokumentarisch-künstlerischen Wert hat: Wie schön, wenn da einfach ein paar nette Leute gemütlich im Gespräch sind und so entspannt in der Sonne sitzen! Ich halte solche Momente für wichtig und festhaltenswert.
Ich photographiere für die Nachwelt: Damit Leute später mal sehen können, wie wir heute gelebt haben.
Mir geht es also nie darum, Menschen übergriffig zu photographieren oder gar diskreditieren. Ich gehe bei der Photographie immer respektvoll um und nach dem Kantschen Imperativ: Unvorteilhafte Photos oder gar welche, über die sich andere lustig machen könnten, veröffentliche ich auf gar keinen Fall! Mit meiner Street Photography will ich für die Menschen arbeiten und nicht gegen sie.
Du kennst es doch sicher auch, dass du Fotos von früher interessant findest: Wie waren die Leute da angezogen? Wie sahen die Häuser, die Fassaden, die Plakate, die Autos aus? Wie die Fahrräder?
Wenn wir das unserer Nachwelt zugänglich machen wollen, müssen auch heute in freier urbaner Wildbahn Photos geschossen werden. Eine geknippste Millisekunde, so schnell sie auch vergeht, hat einen unvorstellbaren Mehrwert für die Menschen nach uns: Sie erinnert an uns Menschen von heute. Und das so ehrlich und authentisch, wie es Stock-Photos und offizielle Medien eben nicht unbedingt machen.
Für diese echte, ehrliche authentische Dokumentation des Lebens ist es für mein Dafürhalten okay bis natürlicherweise notwendig, hie und da das Recht auf Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit über das Recht am eigenen Bild zu stellen. Denn sonst geht Street Photography ganz einfach nicht!
Meine persönliche Liebe zur Street Photography
Für mich ist Street Photography einfach auch eine gute Motivation, um rauszugehen. Andere Intros und Drinnies kennen das 😉
Streeten ist für mich glatt schon Gehmeditation. Und Sport! Denn oft muss man sprinten und noch öfter sich ganz arg yogamäßig verbiegen.
Außerdem bin ich begeistert von dem wertschätzenden Umgang der Street-Photographen untereinander: Da scheint jeder die Einzigartigkeit des anderen ehrlich zu feiern!
Ich freue mich außerdem, auf diesem Wege Einblicke in alle möglichen Winkel dieser Welt zu bekommen: Viele in meiner Community auf Instagram sind aus Japan oder Südamerika. Orte, an die ich erst einmal selbst nicht reisen kann.
Ein paar weitere Fragen schnell geklärt
1. Mit welchen Kameras fotografierst du?
Ich benutze die Panasonic Lumix TZ 81 (Reisekamera), die Lumix DC-FZ82 (Bridge-Kamera) und ganz neu eine Vintage Pentax MX1. Mit meiner Spiegelreflex, einer Olympus, bin ich nur selten draußen. Der Spiegel klappert so laut, dass ich selbst jedesmal davon erschrecke – für Street ist das nun wirklich nix!
2. Warum diese Kameras?
Ich halte viel von „Die beste Kamera ist die, die man dabei hat“. Meine Kameras mögen nicht die technisch besten sein, und „richtige Photographen“ rümpfen über meine veralteten Kameras die Nase, aber sie sind schön leicht und liegen gut in meiner (zarten Frauen-)Hand. Also die Kameras, nicht die richtigen Photographen!
3. Warum schreibst du Photographie öfter mal mit „ph“?
Weil ich Vintage mag.
4. Was empfiehlst du für Street Photography?
Einfach losgehen und machen. Respektvoll sein – und auch ein bisschen dreist. Im Zweifelsfall das Bild einfach löschen. Und in schönen Settings immer ein Sekündchen länger stehen bleiben. Und noch eins mehr! Der beste Mensch rennt erfahrungsgemäß immer dann durchs Bild, wenn man die Kamera gerade wieder wegpacken will …